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Hepatitis contagiosa canis |
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Ansteckende Leberentzündung; früher
Rubarthsche Krankheit Bei der ansteckenden Leberentzündung handelt es sich um eine
Virusallgemeinerkrankung. Das Virus ist in der Population weltweit
verbreitet. Gefährdet sind allerdings nur Hunde und
andere Fleischfresser. Eine Infektion des Menschen durch den Hund ist
ausgeschlossen. Im Gegensatz zum Staupevirus wird das CAV1-Virus nicht auf dem Luftwege übertragen.
Hier ist der direkte Kontakt, die orale Aufnahme von Urin,
Kot oder Speichel infizierter Tiere notwendig. Kranke, aber auch
gesund erscheinende Hunde, sind die Hauptüberträger der Erkrankung. Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang
Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 9
Tage. Das erste Symptom ist Fieber, oft über 40 °C,
welches 1 bis 2 Tage anhält. Manche Hunde erholen sich danach und haben keine
weiteren Erscheinungen. Bei denjenigen jedoch, wo kurz nach dem ersten ein
zweiter Temperaturanstieg folgt, kommt es zu ernsten Erkrankungssymptomen. In
den schwersten Fällen sieht man, wie ein
augenscheinlich gesunder Hund plötzlich kollabiert
und innerhalb von 24 Stunden stirbt. Lustlosigkeit, Verweigerung der Futteraufnahme und auffallender Durst sind
regelmäßig auftretende Symptome. Bauchschmerzen oder eine Überempfindlichkeit
in diesem Gebiet werden häufig beobachtet. Die erkrankten Hunde vermeiden jede
Bewegung. Im weiteren Verlauf kommt es zu Augen- und Nasenausfluss (aus diesem
Grunde wurde die Krankheit früher oft mit der
Staupe
verwechselt), Erbrechen und manchmal auch zu Durchfall . Die
Leberschädigung verursacht unter anderem
Störungen in der Blutgerinnung.
Es kann zu Unterhautblutungen am Unterbauch kommen. Daneben kann es bei dieser Erkrankung auch zu einer
vorübergehende
Hornhauttrübung am Auge (blue eye, Milchglasauge) während der
klinischen Genesung auftreten. Sie ist das Ergebnis einer Uveitis anterior,
Iridocyclitis und eines Hornhautödems. Es handelt sich hierbei um eine
allergische Reaktion, die spontan zurückgeht. Sie tritt gelegentlich auch nach
einer Impfung mit attenuierten Stämmen des CAV-1 auf. Hunde, die überleben,
zeigen verringerte Gewichtszunahme, und oftmals bleibt eine chronische Hepatitis
zurück. Die
systemische
Impfung hat dazu geführt, dass die Hepatitis in der westeuropäischen
Hundepopulation kaum noch vorkommt. Trotzdem sollten Sie Ihren Hund gegen diese
Infektionskrankheit immunisieren lassen.
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